Das Aus- und Weiterbildungszentrum in Mechernich

Nachhaltig unterwegs mit Wasserstoff

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Visualisierung Aus- und Weiterbildungszentrum

Das Aus- und Weiterbildungszentrums für digitale und klimaneutrale Mobilität, kurz AWM, wird zukünftig die neue Wirkungsstätte der RVK-Akademie sein, die ausreichend Platz für Schulungsräume, einer Verwaltung, Showroom und Übernachtungsmöglichkeiten erhält. Praxisbezogene Inhalte werden auf einer rund 38.000 m² großen Fahrsicherheitsfläche realisiert. Fahrstunden und –sicherheitstrainings werden hier stattfinden, um (künftige) Fahrpersonale in ihrer Aus- und Weiterbildung optimal auszubilden. Eine öffentliche Wasserstofftankstelle samt Elektrolyseur zur Produktion von grünem Wasserstoff wird ebenfalls Teil des AWM.

Das AWM wird durch den Aufbau einer wirtschaftsnahen Infrastruktur und der Etablierung von klimaneutralen ÖPNV-Angeboten und –Infrastrukturen einen Beitrag leisten zur Attraktivierung des Lebensraums und des Arbeitsstandortes Rheinisches Revier. Dies geschieht im Einzelnen durch diese 4 Bausteine:

Ein jederzeit öffentlich zugängliches Tankstellenareal für alternative Antriebstechnologien (Betriebsstoffe: Wasserstoff, Bio-Methan und Batterieelektrik) stellt den ersten Baustein des AWM's dar.

Ebenfalls Teil des AWM's wird das sog. „Kompetenzzentrum Nahverkehr“ mit qualifizierungsrelevanten wie notwendigen Bestandteilen zur Etablierung und Weiterentwicklung eines (weitestgehend) klimaneutralen ÖPNV. Die Bestandteile sind z. B. eine Lern- und Forschungswerkstatt, eine Wagenhalle, ein Service- und Wartungsbereich sowie die zugehörige Verwaltung.

Hier wird der praktische Ausbildungsteil stattfinden: Auf einer ca. 38.000 m² großen Fahrtrainingsfläche nebst Testgelände für autonomes Fahren (insbesondere für den ÖPNV, den Logistik- und Speditionsbereich, die Bundeswehr sowie den Rettungsdiensten).

Den 4. und letzten Baustein umfasst das im Vordergrund stehende Aus- und Weiterbildungszentrum (AWM-Akademie) mit einem nachhaltigen Schulungsgebäude. Die dort angebotenen Schulungsinhalte stehen nicht nur unseren eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch Mitarbeitenden anderer (Verkehrs-)Unternehmen zur Verfüung.

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Zu sehen das Hauptgebäude des Aus- und Weiterbildungszentrums, in dem u. a. der theoretische Teil der Lerninhalte vermittelt wird. Die begrünte Fassade ist Teil des energetischen Konzepts.

Hier zu sehen ist das Hauptgebäude inklusive der begünten Fassade, gesäumt von einem begrünten und bepflanzten Seitenstreifen samt Straße.

Hier zu sehen von links nach rechts: Wagenhalle inkl. Deckenladesystem für E-Busse, Lern- und Forschungswerkstatt, Verwaltungsgebäude, Parkpalette und das Schulungsgebäude inkl. Showroom und Übernachtungsmöglichkeiten.

Aus diesem Blickwinkel erkennt man die Größe der Fahrsicherheitsfläche, auf der praktische Lerninhalte vermittelt werden. Oben links ist das Tankstellenareal erkennbar, welches für diverse, alternativ angetriebene Fahrzeuge Treibstoff bereithält.

Hier kannst du dich über die Meilensteine informieren, die das Aus- und Weiterbildungszentrum bereits erfolgreich absolviert hat.

2024/12: Beauftragung des Generalplaners

Am 6. Dezember haben wir nicht nur das Unternehmen agn Niederberghaus & Partner GmbH als Generalplaner für unser Aus- und Weiterbildungszentrum beauftragt, sondern auch die Ingenion GmbH mit der Planung und dem Bau der dortigen, öffentlichen Wasserstofftankstelle mit zugehörigem Elektrolyseur.

Lesen Sie hier die offizielle Pressemitteilung mit Teilnehmern wie dem Landrat des Kreises Euskirchen Markus Ramers und Vertretern der beauftragten Unternehmen und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier.

2024/09: Vorbereitung des Geländes

Die auf dem Gelände befindlichen Gebäude und weitere Bebauungen werden abgerissen. Dem vorgeschaltet hat die Stadt Mechernich die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Realisierung des Projektes geschaffen und der eigens für das Projekt aufgestellte Bebauungsplan erlangte Rechtskraft.

2023/10: Finale Entwürfe der Planungsbüros

Im Oktober 2023 haben wir die finalen Entwürfe der drei Planungsbüros begutachtet und einen Entwurf ausgewählt.

Schauen Sie sich gerne hier die Gewinner-Entwürfe an, bedenken Sie aber bitte, dass es sehr wahrscheinlich hier und da noch Änderungen geben wird. Die hier zu findenden Grafiken vermitteln jedoch einen guten Eindruck davon, wie es ungefähr aussehen könnte.

2023/08: Möge der Wettbewerb beginnen!

Die ersten Schritte zur Umsetzung begannen 2023 mit einem Wettbewerb, an dem sich drei Planungsbüros beteiligt haben. Im August 2023 wurden die verschiedenen Entwürfe vorgestellt. In Workshops wurden die jeweiligen Ideen besprochen und unsere Einschätzungen vermittelt. Mit diesen Informationen haben alle drei Büros ihre Entwürfe überarbeitet.

2015 - 2021: Wie alles begann

Bereits seit 2015 befasst sich die RVK - gemeinsam mit der Stadt Mechernich und dem Kreis Euskirchen - mit der Entwicklung und Ausgestaltung des Aus- und Weiterbildungszentrums (AWM) in Mechernich, das insofern zentraler Bestandteil der Strategie in Richtung einer klimaschonenden Mobilität wie auch der Förderung digitaler Prozesse und Strukturen im ÖPNV ist.

Im Rahmen des SofortprogrammsPLUS der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) haben sich der Kreis Euskirchen und die RVK um Fördermittel aus dem Strukturstärkungsgesetz des Bundes beworben. Im Dezember 2021 erteilte die ZRR den 3. Stern für das AWM-Projekt.

Mit dem AWM leistet die RVK einen wichtigen Beitrag zur Etablierung und (Weiter-)Entwicklung klimaneutraler, digitaler Technologien und Infrastrukturen wie auch alternativer Antriebsformen. Im AWM wird ein ÖPNV sicht- und lernbar, der den rechtlichen Bedingungen zur Umsetzung der Klimaziele in der Bundesrepublik folgt. Durch die Kombination theoretisch ausgerichteter Lernbereiche mit praktischen Handlungsbezügen leistet das AWM ideale Voraussetzungen zum kompentenzfördernden Erlernen „neuer“ Arbeitsfelder. Gestützt wird dies über das immense Erfahrungswissen der RVK im Umgang mit alternativen Antriebsformen, deren Infrastrukturen sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie und die im Hause seit über 10 Jahren etablierte Fort- und Weiterbildungsstruktur.

Korrespondierend zur NULL EMISSIONS–Verpflichtung (bis 2030) der RVK verfügt diese seit nunmehr ca. 15 Jahren über Kompetenzen rsp. Know-how im Bereich des Einsatzes emissionsfreier und klimafreundlicher Antriebe im Nahverkehr (Brennstoffzelle mit Wasserstoff, Bio-Methan, Batterieelektrik). Im Bus-Betrieb setzt die RVK mittlerweile 150 eigene Wasserstoffbusse ein und verfügt damit über Europas größte Wasserstoffflotte im ÖPNV. Hinzu kommen weitere 9 Busse mit batterieelektrischem und 71 mit Bio-Methan-Antrieben. Des Weiteren wurden auf einzelnen Betriebshöfen Betankungs- oder Einspeiseeinrichtungen für die Sicherstellung des Busbetriebs durch die RVK errichtet.

Für die Realisierung der Klimaschutzziele hat der Verkehrssektor, insbesondere der ÖPNV als Teil der Daseinsvorsorge eine wesentliche Bedeutung. Doch leider ist dieser Sektor in besonderem Maße vom Fachkräftemangel betroffen. Gemäß einer Umfrage (2023) des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bei dessen Mitgliedsunternehmen sind im ÖPNV rund 152.000 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 85.000 im Fahrdienst, rund 38.000 im technischen Dienst und 29.000 in der Verwaltung. Gleichzeitig rechnet die Branche bis 2030 mit einem jährlichen Rückgang bis zu 6.000 Fachkräften, insbesondere durch die hohe Überalterung der Personale.

Geht man davon aus, dass in den kommenden Jahren mindestens noch drei Viertel der Fahrzeuge auf alternative / ökologischere Antriebsformen umgestellt werden müssen, um den klimapolitischen Vorgaben und Zielen der Bundesregierung (Klimaschutzgesetz vom 17.07.2024) nur annähernd Rechnung tragen zu können, entsteht ein erheblicher Personalbedarf allein zur Wartung und Reparatur von Fahrzeugen.

Damit wird deutlich, dass sich die Nachfrage von AWM-Leistungen nicht nur auf die „unmittelbare“ Region konzentrieren wird, sondern räumlich deutlich größere Kreise in Betracht kommen - auch in Bezug auf einen Wissenstransfer zu alternativen Antriebstechnologien und Energien. Bereits heute erfährt die RVK dazu weltweite Anfragen.

Digitalisierung

Dies umfasst auch Themenbereiche wie die Echtzeit-Übermittlung von Fahrdaten für die Organisation des Fahrbetriebes wie auch zur Fahrgastinformation. Bereits heute werden die Busse der RVK mit entsprechenden Techniken ausgestattet. Dadurch ergeben sich Qualifikations- und Schulungsangebote insbesondere für Mitarbeiter in der Technik / IT / ITCS (Intermodal Transport Control System), der Werkstatt und der Organisation / Leitstelle.

Als eines der ersten ÖPNV-Unternehmen hat die RVK ihr Fahrpersonal mit Tablets ausgestattet, über die eine (papierlose) Organisation des Fahrbetriebes, wie auch ergänzende Schulungen (z. B. Videos zur Veranschaulichung von Linienwegen), betriebliche Anordnungen usw. gesteuert werden können. Fahrpersonal muss mit den Anforderungen der zunehmenden Digitalisierung in den Fahrzeugen vertraut gemacht werden – ein Erfordernis, das in dem geplanten Zentrum in idealer Form abgebildet werden.

Praktisches und theoretisches Lernen

Im Vergleich zu konventionellen Bussen zeigen sich deutliche Veränderungen in der Fahrdynamik bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben; bedingt durch eine schnellere Beschleunigung der Busse wie einer völlig anderen Gewichtsverteilung (durch Wasserstofftanks oder Batterie-Akkus). Hier gilt es umso mehr Trainingsbezüge anzubieten, die gleichermaßen einen Beitrag zum sicheren Fahren wie zur Akzeptanz im Umgang mit den Fahrzeugen leisten.

Durch die Kombination theoretisch ausgerichteter Lernbereiche mit praktischen Handlungsbezügen leistet das AWM ideale Voraussetzungen zum kompentenzfördernden Erlernen „neuer“ Arbeitsfelder. Gestützt wird dies über das immense Erfahrungswissen der RVK im Umgang mit alternativen Antriebsformen, deren Infrastrukturen wie auch in der Informations- und Kommunikationstechnologie die im Hause seit über 10 Jahren etablierte Fort- und Weiterbildungsstruktur.

Lesen Sie bisher veröffentlichte Pressemitteilungen zum AWM.

05.12.2024: RVK beauftragt Generalplaner für das Aus- und Weiterbildungszentrum in Mechernich

Pressemitteilung Pressemitteilung Beauftragung Generalplaner