19.12.2024

Deutschlandpremiere: RVK integriert erste Wasserstoffbusse der Firma Wrightbus in ihre Flotte

Der erste Wrightbus der RVK

Die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) hat ihre Wasserstoff-Busflotte um 31 Busse der nordirischen Firma Wrightbus vergrößert. Mit der Anschaffung bringt die RVK die ersten Busse des Unternehmens hierzulande auf die Straßen. 

Die Busse des Modells Wrightbus Kite Hydroliner FCEV fuhren nach ihrer Abnahme auf mehreren Strecken im Probebetrieb und werden schon bald auf regulären Linien und in verschiedenen Regionen eingesetzt. Der Probebetrieb dient u.a. der Analyse, auf welchen Strecken die Busse ihr größtes Potenzial ausschöpfen können.

Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der Regionalverkehr Köln GmbH: „Neben dem stetigen Ausbau unserer klimaneutralen Flotte wollen wir immer neue Wege gehen und uns mit Bussen unterschiedlicher Hersteller breit aufstellen. Mit dem Zuschlag für Wrightbus setzten wir bewusst auf ein neues Modell, das unserem Fuhrpark mit seinen Vorteilen weiter verbessern wird. Unsere Busse mit klimaneutralen Antrieben nehmen einen immer größeren Anteil unserer Gesamtflotte ein. Das ist ein unglaublicher Erfolg, der für uns aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist.“

Die Wasserstoff-Busflotte der RVK umfasst seit der Ankunft der Neuzugänge aus Nordirland mittlerweile 130 Fahrzeuge. Einschließlich der bereits gelieferten und den im Rahmen der Förderung noch folgenden Fahrzeugen, wird der Fuhrpark bis Ende 2025 über 160 Wasserstoffbusse zählen. Bereits heute fährt die Regionalverkehr Köln GmbH die größte Flotte an wasserstoffbetriebenen Omnibussen.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Klimaschutz braucht Macher und Vorbilder. Zum Beispiel Menschen, Unternehmen und Organisationen, die den Umstieg auf die alternative Antriebe vorantreiben. Die RVK GmbH ging ihre Wasserstoffstrategie entschlossen an und gilt europaweit als Vorreiter beim Einsatz wasserstoffbetriebener Busse. Ich freue mich daher, dass wir die RVK GmbH bei der Anschaffung weiterer Wasserstoffbusse unterstützen. Erste Busse sind im September in den Betrieb gegangen. Insgesamt fördert das BMDV das Projekt mit mehr als 30 Millionen Euro. Mit neuen Technologien gelingt es, dass die Busse klimafreundlich und auch deutlich leiser durch unsere Dörfer und Städte fahren.“

Das gesamte RVK-Projekt zur Beschaffung der 108 Brennstoffzellen­busse wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer An­triebe von Bussen im Personenverkehr“ mit über 30.000.000,00 Euro durch das Bundes­ministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Ein Teil der Förder­­mittel dieser Maß­nahme wird im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Re­silienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) bereit­gestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Über den Wrightbus Kite Hydroliner FCEV

Jedes der Fahrzeuge legt eine garantierte Mindestreichweite von 300 Kilometer im Jahresdurchschnitt zurück. Die Busse der Firma Wrightbus bieten bei der Ausstattung einen hohen Standard für Fahrgäste, wie integrierte USB-Ladesteckdosen im Fahrgastinnenraum und eine Klimaanlage mit Heizfunktion. Zusätzlich verfügen die Fahrzeuge über modernste Sicherheitssysteme. Dazu gehören u.a. eine Müdigkeitserkennung, die ein akustisches Signal abspielt, sobald die Sensoren des System Müdigkeitserscheinungen bei der Fahrerin oder dem Fahrer feststellen bzw. messen können. Hinzu kommen gängige Servicestandards für eine sicherere Fahrt, wie z.B. ein Reifendruckkontrollsystem, eine Berganfahrtshilfe oder ein akustisches Außenwarnsystem.

Der Bus verfügt über fünf Wasserstofftanks mit einem Fassungsvermögen von 330 Liter pro Tank. Das ist Platz für 39,6 Kilogramm Wasserstoff, von denen 38,2 nutzbar sind. Die Brennstoffzelle des Busses läuft mit 100 kW.

Im Probebetrieb haben die Busse bislang einen Durchschnittsverbrauch von 7,2 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometern. Da es sich hierbei noch um Zahlen aus einem Probebetrieb handelt, können die endgültigen Verbrauchszahlen allerdings noch abweichen.