21.03.2024

Bargeldloser Ticketkauf im Bus - im Stadtverkehr Euskirchen nun jederzeit möglich

Bargeldlos im Bus bezahlen

  • In allen RVK-Bussen im Stadtverkehr Euskirchen bequem per Kredit- oder Girokarte bzw. über das Smartphone Tickets zahlen
  • Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ vom BMDV (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) gefördert
  • Die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) ist Förderempfänger und rollt das Projekt für die Stadtverkehr Euskirchen GmbH (SVE) in ihren Bussen aus

Fahrgastservice hat viele Gesichter. Eines davon sind digitale Angebote beim Fahrkartenkauf. Den Ticketerwerb über diverse Apps oder - je nach Verkehrsunternehmen – Websites, gibt es schon lange. Vor Ort, also beim Einstieg in den Bus, war der Ticketkauf jedoch meist von lästiger und langwieriger Kleingeldsuche bzw. Geldrückgabe durch das Fahrpersonal begleitet.

Im Stadtverkehr Euskirchen gehört das nun der Vergangenheit an. Die Möglichkeit, ÖPNV-Tickets bargeldlos im Bus kaufen zu können, ist ein zeitgemäßer Baustein in der Fortentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs am Standort. Das Interesse am Ticketkauf im Bus ist trotz Vorverkaufsstellen, Apps und auch dem günstigen Abo über das Deutschland-Ticket weiter groß. So wurden seit Start des Deutschlandtickets im Mai im Stadtverkehr Euskirchen rund 12.200 Tickets pro Monat direkt im Bus gekauft.

Im Rahmen des Förderprojekts haben daher nun alle RVK-Linienbusse, die im Gebiet der SVE fahren, ein Lesegerät, welches das Bezahlen via Smartphone, Kreditkarte und allen gängigen GiroCard-Karten ermöglicht. Erkennbar ist das über einen entsprechenden Aufkleber im Einstiegsbereich der blau und gelben Stadtbusse. Er weist deutlich auf den bargeldlosen Kauf des Tickets im Bus hin. Den Stadtbussen werden selbstverständlich auch alle Busse für den Linienbetrieb im Kreis Euskirchen folgen.

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: "Zu lange haben wir hierzulande über Bargeldpflicht beim Bezahlen in Bussen diskutiert, während das in anderen Ländern schon seit Jahren rein digital möglich ist. Digitalisierung ist die Antwort auf den drängenden Fachkräfte- und Ressourcenmangel im ÖPNV. Das digitale Deutschlandticket ist eine Blaupause dafür, Mobilität zugänglicher zu gestalten, Medienbrüche zu lösen und Strukturen zu vereinfachen. Deswegen begrüße ich es sehr, dass nun auch Gelegenheitsfahrer in den Bussen des RVK bargeldlos bezahlen können."

Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der Regionalverkehr Köln GmbH, über die Vorteile: „Wir befinden uns mit unserem Verkehrsangebot in einem wirklichen Kulturwandel. Weg vom teils verstaubten Image des ÖPNV machen uns neben dem klimafreundlichen Flottenumbau auch digitale Strukturen attraktiver und verhelfen zu mehr Akzeptanz. Und das nicht nur beim Fahrgast, sondern auch beim Fahrpersonal.“

Indem der Bezahlvorgang im Bus deutlich verkürzt wird, profitiert der Linienbetrieb von der reduzierten Verweildauer an den Haltestellen.  

Anno Schichler-Koep, Geschäftsführer der SVE ist sich sicher: „Wir sind überzeugt, dass dieser Service bei unseren Fahrgästen positiv aufgenommen wird, insbesondere bei denen, die sich spontan zur Mitfahrt entscheiden und daher kein Ticket haben. Und wenn das auch auf die Pünktlichkeit einzahlt, gewinnt der Fahrgast doppelt.“

Die in den RVK-Bussen verbauten Bordrechner haben für den Kauf ein Zahlungsverkehrsterminal als technische Erweiterung erhalten. Über eine Datenschnittstelle kommuniziert das Gerät mit dem Hintergrundsystem des Finanzdienstleisters und führt die notwendigen Transaktionen von der Zahlungs­abwicklung bis hin zum Ticketdruck durch.

Tickets können in den Bussen aber auch weiterhin bar bezahlt werden.

Dank der Förderung vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Programms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ konnte dieses Vorhaben umgesetzt werden.